Stahlstich, eine Veredelungstechnik, bei der Handwerk und Kunst verschmelzen und Farbe spürbar gemacht wird.
Oftmals umgab den Stahlstich eine altertümliche Anmutung. Man kennt zahllosse antike Stahlstiche, wie z.B. diese Ansicht von Würzburg. Doch er wartet nur darauf mit frischen Ideen zu neuem Glanz aufzusteigen. Besonders bemerkenswert bei dieser Drucktechnik ist, dass die Formen freihändig mit Lupe, Stichel und sehr viel Fingerspitzengefühl hergestellt werden. Nur noch wenige beherrschen diese Kunst, bei deren gekonnter Ausführung durch verschiedene Gravurtiefen ein Licht-und Schattenspiel entsteht.
Stahlstich ist eine Tiefdrucktechnik. Die Druckerfarbe wird auf einen gravierten Stahlstempel aufgetragen und und bleibt dann in den Vertiefungen stehen. Die erhabene Gegenform, die sogenannte Patrize, preßt das Papier in die Vertiefung. Durch den Preßdruck entsteht die für den Stahlstich charakteristische Verformung des Trägermaterials, die auf der Rückseite als Schattierung zu sehen ist. Was durchaus als Qualitätsmerkmal zu bezeichnen ist.
Und das Beste: Alle Farben sind möglich. Matt oder glänzend, immer mit einer hohen Farbdeckung. Selbst helle Motive auf dunklem Hintergrund. Gestalterisch, bieten sich vor allem feine Linien an. So kann die Technik ihren ganzen Zauber entfalten. Für den Stahltisch eignet sich am besten Naturpapier mit langen Fasern. Eine Veredelungstechnik die Printprodukten das gewisse Etwas verleiht.